Erzbischof Henry D’ Souza
Februar 2005
Priester sind verwundete Heiler. Wir haben einen helfenden Beruf. Menschen kommen mit ihren Nöten zu uns. Wir sind Symbole für Hoffnung, Gnade und Trost. Wir sind dazu berufen, die Rolle des guten Hirten einzunehmen. Aber wir brauchen in unserem Hirtendienst ebenfalls Unterstützung und Gnade. Jeder von uns trägt seine eigenen Begrenzungen und Probleme mit sich herum. Stille ist ein Weg wie wir unseren Hirtendienst weiterbilden können.
Mutter Teresa sagt uns, dass Stille so notwendig ist.
1. Seelen des Gebets sind Seelen mit großer Stille.
2. Wir müssen Gott finden, aber er kann nicht in Lärm und Ruhelosigkeit gefunden werden.
3. Gott ist ein Freund der Stille. Er spricht: „Lasst ab und erkennt, dass ich Gott bin“ (Ps 46,11)
4. Er fordert von uns, still zu sein, damit wir Ihn entdecken können. Gott spricht in der Stille des Herzens...
5. Wir brauchen Stille, um mit Gott alleine zu sein, um zu Ihm zu sprechen, um auf Ihn zu hören, um Seine Worte tief in unserem Herzen zu bewegen.
6. Es ist für uns notwendig mit Gott in Stille alleine zu sein, um erneuert und verwandelt zu werden.
7. Jesus wartet immer in der Stille auf uns. In der Stille hört er uns zu, dort spricht Er zu unserer Seele und dort werden wir Seine Stimme hören.
8. Haben wir die Kunst der Stille gelernt? Wenn du nicht die Stille kennst, kannst du auch nicht beten.
9. Die innere Stille ist sehr schwierig, aber wir müssen uns bemühen zu beten. In Stille werden wir neue Energie und wahre Einheit finden.
10. Die oben genannten Zitate von Mutter Teresa zeigen uns den großen Nutzen der Stille im Leben eines Priesters. Er beginnt zuzuhören und zu hören, was der Herr ihm mitteilen will. Stille ist der Beginn jeder Intimität mit Jesus.
Darum brauche wir das Gebet.
“Bring mich zur Ruhe Herr. Beruhige meinen Herzschlag, indem du meinen Geist zu Stille führst. Verlangsame meinen eilenden Schritt mit der Vision des ewigen Ziels der Zeit. Unterbrich die Anspannung meiner Nerven und Muskeln durch die beruhigende Musik singender Ströme, die in meiner Erinnerung leben. Hilf mir, dass ich die magische Erholungskraft des Schlafes kenne. Lehre mich die Kunst der Minutenpausen – in dem ich mir Zeit nehme, um eine Blume zu betrachten, um mit einem Freund zu reden, um eine Hund zu streicheln, um einige Zeilen in einem guten Buch zu lesen. Bring mich zur Ruhe Herr und inspiriere mich, dass ich meine Wurzeln tiefer in den Mutterboden der beständigen Werte des Lebens hineinsenke, damit ich den Sternen einer größeren Bestimmung entgegenwachse.“
(Jill Harris)