Brief an einen Priester im Jahre 1981

 

Lieber Co-worker Jesu, Pater...

 

Du hast JA zu Jesus gesagt, und Er hat Dich beim Wort genommen. Das Wort Gottes wurde Jesus, der Arme. So ist auch Deine schmerzliche Erfahrung Deiner inneren Leere. Gott kann nichts füllen, was schon voll ist – Er kann nur eine Leere füllen – tiefe Armut – und Dein JA zu Ihm ist der Beginn arm zu sein oder zu werden. In Wirklichkeit ist es nicht so wichtig wie viel wir zu geben haben – aber wie leer wir innerlich sind – damit wir die ganze Fülle in unserem Leben empfangen können und Er Sein Leben in uns leben kann.

Heute will Jesus in Dir Seine vollkommene Hingabe an Seinen Vater nochmals durchleben – erlaube Ihm dies in Dir zu tun. Es kommt nicht darauf an was Du dabei empfindest, wichtig ist was Er in Dir empfindet. Wende Deine Augen von Dir selbst ab, und freu Dich, dass Du nichts hast, dass Du nichts bist, dass Du nichts tun kannst. Jedes Mal, wenn Dich Dein eigenes Nichtssein ängstigt – schenke Jesus ein großes Lächeln. Das genau ist die Armut Jesu. Du und ich müssen Ihm erlauben in uns zu leben und durch uns auch in dieser Welt.

Klammere Dich an Maria, der Muttergottes, denn auch sie musste durch diese Dunkelheit hindurch, bevor sie voll der Gnade, voll von Jesus sein konnte. „Wie kann das geschehen...?“, und sobald Maria JA gesagt hatte, drängte es sie, ihren Sohn Jesus, Johannes dem Täufer und seiner Familie zu bringen, und sie ging in Eile. Höre nicht auf, Jesus an Deine Nächsten weiter zu geben, aber nicht mit Worten sondern mit Deinem Beispiel, mit Deiner großen Liebe für Jesus, mit Deinem Ausstrahlen Seiner Heiligkeit und dem Versprühen Seiner Liebe wo immer Du auch hingehst. Die Freude Jesu soll Deine Stärke sein, sei glücklich und im Frieden, akzeptiere was auch immer Er geben mag, und gib was auch immer Er nehmen mag – mit einem großen Lächeln. Du gehörst Ihm, sag Ihm „ich bin Dein, und wenn Du mich auch in Stücke zerreißt, so gehört doch jedes einzelne nur Dir“. Lass Jesus in Dir Opfer und Priester sein.
Ich habe begonnen unsere Häuser in Indien zu besuchen, somit habe ich auf meinen Reisen im Zug eine wunderschöne Zeit mit Jesus.

Bitte bete für mich wie auch ich für Dich bete.
In Jesus,